Die große Orgel im Konzertsaal des Aichi Arts Centers (Aichi Bunka Kaikan) in Nagoya, Japan ist in die Jahre gekommen und wurde aufwändig überarbeitet. Gebaut wurde sie 1992 in unserer Werkstatt. Nach nun 26 Jahren war es dringend notwendig, eine der größten Instrumente aus unserem Hause fit für die Zukunft zu machen. Außerdem fanden im Saal umfangreiche Modernisierungsarbeiten statt.
Unterstützt wurde das Berliner Team von Kollegen aus Japan.
Sämtlich Pfeifen der 93 Register wurden ausgebaut, gereinigt sowie überarbeitet.
Die alte Setzeranlage wurde entfernt und ein neuer Setzer mit 40000 Kombinationen und neuer Koppelanlage installiert. Dafür war eine komplette Neuverkabelung notwendig. Im Zuge dieser Maßnahme wurden auch die Anschlüsse für den fahrbaren Spieltisch getauscht. Die Lichtleiterkabel wurden durch LAN-Kabel ersetzt und beide Spieltische erhielten USB-Ports sowie neue passende Digitalanzeigen. Um eine bessere Schwelleransteuerung zu ermöglichen, wurden neue Schwellerzugapparate eingebaut.
Nach der Fertigstellung sämtlicher elektrischen Arbeiten und der technischen Überarbeitung aller Bauteile erfolgte eine intensive Nachintonation.
Ziel war es, der Orgel noch mehr Charakter zu verleihen und den Klang grundtöniger zu gestalten.
Jedes Register wurde neu intoniert, Aufschnitte angepasst und die Lautstärke optimiert. Große Sorgfalt wurde darauf verwendet, die Charaktere der einzelnen Principale auszuarbeiten.
Auch bei den Zungenregistern erfolgten leichte Eingriffe. Viele Zungenblätter erhielten höhere Aufwürfe, um den Klang an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Besondere Sorgfalt galt der durchschlagenen Klarinette im Schwellwerk sowie den tiefen Okaven der 16´und 8´Zungen.
Nach zweimonatiger Nachintonation erfolgte eine gründliche Stimmung der Orgel