Durch den Bau der Berliner Mauer wurde auch die Versöhnungsgemeinde geteilt. Ab 1961 war die 1894 gebaute Versöhnungskirche für die im Westteil der Stadt gelegene Gemeinde nicht mehr zugänglich, weil sie auf dem „Todesstreifen“ zwischen innerer und äußerer Mauer stand. 1985 wurde sie dann schließlich von der DDR gesprengt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erhielt die Gemeinde 1995 das Grundstück mit der Auflage einer sakralen Nutzung zurück.Die Architekten Peter Sassenroth und Rudolf Reitermann entwarfen ab Juni 1996 im Auftrag der Evangelischen Versöhnungsgemeinde einen ungewöhnlichen Kirchenbau. Auf den Fundamenten des Chorraums wurde ab Juni 1999 ein ovaler Kirchenraum von Lehmbaukünstler Martin Rauch in Stampflehmbauweise errichtet, der von außen mit Holzstäben aus Douglasien ummantelt ist. Es ist seit mehr als 100 Jahren der erste öffentlich gebaute Lehmbau in Deutschland. So weit wie möglich wurden Materialien der Versöhnungskirche in dem Bau verarbeitet. Die Wandstärke beträgt bis zu 60 Zentimeter bei einer Höhe von sieben Metern und einer Länge von 43 Metern. Insgesamt wurden 390 Tonnen Stampflehm verarbeitet. Das Retabel wurde in den schlichten Innenraum integriert, und Teile des Bauschutts wurden zermahlen als Zusatz in die Lehmmasse gegeben.

Geplant ist folgende Disposition

Kapelle zur Versöhnung

Orgel mit  26 Registern, aus 9 Reihen verteilt auf 2 Manuale und Pedal; mit elektrischer Einzeltonsteuerung

I. Manual 56 Töne C-g’’’

  1. Bordun 16‘
  2. Open Diapason 8’
  3. Rohrflöte 8’
  4. Versöhnung 8‘
  5. Viola da Gamba 8’
  6. Octava amabile    4’
  7. Flûte à cheminée 4‘
  8. Gambetta 4‘
  9. Nasard 2 2/3’
  10. Octavin 2’
  11. Terz 1 3/5’
  12. Basson-Hautbois 8’

II. Manual 56 Töne C-g’’’

  1. Rohrflöte 8’
  2. Aeoline 8’
  3. Vox coelestis 8‘
  4. Flûte à cheminée 4‘
  5. Nasard 2 2/3’
  6. Octavin 2’
  7. Terz 1 3/5’
  8. Basson-Hautbois 8’
  9. Bajan Reihe I

Pedal 30 Töne,  C-f’ 

  1. Subbass 16’
  2. Oktavbass 8’
  3. Gedacktbass 8’
  4. Cello 8’
  5. Oktave 4‘
  6. Basson 8’

Koppeln

  1. II/I
  2. I/I Sub
  3. II/I Sub
  4. II/II Sub
  5. II/II Super
  6. I/Ped.
  7. II/Ped

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